Ber73: Da gehst Du von einer grundlegend falschen Sachlage aus. Es ist nicht so, dass das "möglich werden" müsste, sondern das würde "wieder möglich werden". Früher, also vor der Kontenanbinung von Spielen durch Codes, die nicht wieder entfernbar sind, war die Möglichkeit des Wiederverkaufs die Regel. Deswegen findet man entsprechend alte Titel auch bis heute auf den Gebrauchthandelsportalen.[...]
TheHexer_pcg: Du redest gerade von Retail-Fassungen (= CD mit Hülle etc.)
Wir reden hier aber die ganze Zeit von digitalen Gütern. Das ist mit dem was du schreibst eben schlecht vereinbar.[..]
Ich spreche lediglich davon, dass Digitalfassungen genauso wie Retailfassungen weiterveräußerbar sein sollten. Natürlich sind dabei auch die Belange der Urheber zu berücksichtigen, gar keine Frage. Dass es nicht so sein kann, wie Elbgweth weiter unten geschrieben hat, nämlich dass jeder Käufer der Kette seine Version auch nach dem Kauf behält und weiter nutzen kann, versteht sich von selbst.
Daher ja der Gedanke, dass man den Code von einem Konto wieder entfernen kann. Ich persönlich habe nichts dagegen, dass man einen Code auf einem Konto eingibt und dieses Konto dann überprüft, ob der Code auch nicht woanders auftaucht. Das mag eher ein Problem für die Leute sein, die offline spielen möchten und/oder keinen Internetanschluss haben. Das ist auch nicht, anders als PeterAlf in den Raum stellt, eine strengere Form von DRM, als ich seiner Ansicht nach zu bekämpfen versuche (versuche ich nicht), sondern lediglich ein Ausgleich dafür, dass man sich weiterhin die Möglichkeit erhält einen Digitalerwerb unter angemessenem Interessenausgleich des Urhebers weiterveräußern zu können.
Wieviel dann ein späterer Käufer für den Code zu zahlen bereit wäre, ist spekulativ, da so ein Modell - soweit für mich ersichtlich - noch nie irgendwo erprobt wurde. Aber ich mutmaße mal, das wäre ähnlich wie bei früheren Spielen, die man noch im Laden gekauft hat und bei denen es keine Kontenanbindung gab.
Ja, wie gesagt, mehr DRM-Frei geht leider nicht. Dazu wird auch kein Vertrieb bereit sein.
Früher ging es nicht anders - und da waren sie auch dazu bereit. Dass es also ginge, steht außer Frage. Das Internet bot den Urhebern nur irgendwann die Möglichkeit des heutigen Modells inkl. Gewinnmaximierung, indem man die Käufer in ihren Rechten beschnitt, was z.B. 1990 noch gar nicht möglich war. Den Herstellern konnte recht schnell klar sein, dass gerade das Jungvolk, dass den weitaus größten Teil der Spieler ausmachte, als die Plattformregistrierung großflächig einzug hielt, gar nicht genug Ahnung von der Rechtslage hatte, um überhaupt zu durchschauen, wie sehr sie gerade über den Tisch gezogen wurden.
Aber die Frage der DRM-Freiheit ist ja geklärt. GOG ist also entgegen der Werbeaussage nicht DRM-frei, sondern allenfalls kopierschutzfrei. Das habe ich befürchtet, etwas anderes erhofft - um mehr ging es mir eigentlich nicht.
Das Problem ist eben, dass der Konsument sich in diese Lage hin erziehen lassen hat.
Aber da gehören immer zwei Parteien dazu.
Mir wäre eine vollständige Retail auch lieber für die Sammlung.
Aber ich hab auch keinen Platz mehr... =D
Den Teil kann ich zu 100% unterschreiben.