Necromantess: @InSaintMonoxide
Ah gut, jetzt hab ich dich verstanden.
Es geht dir um das dynamische, ästhetische Aussehen eines Kampfes.
Ganz genau das ist mir wichtig. Das kann natürlich auf verschiedene Arten erreicht werden (je nachdem, was für eine Art Kampf man gerne hätte), aber eine Grundvoraussetzung für einen schönen Kampf ist immer, dass man dabei auch eine gewisse Körperlichkeit und kein halbherziges Gefummel darstellt.
Necromantess: Das ist einer der Gründe warum ich "Mortal Kombat Conquest" bis heute gerne anschaue.
Klar hatten die ein kleines Budget, und klar erkennt man öfter mal die Stunt-Double in den Kämpfen.
Aber verdammt!
Die Kämpfe sind echt verdammt schön choreographiert. "Schnell, dynamisch und schön anzuschauen".
Das sehe ich ähnlich. Mir gefallen die Kämpfe in Mortal Kombat Conquest auch. Und genau das frustriert mich immer, wenn ich sehe, dass man sich in teuer produzierten Actionfilmen keine Mühe mit der Choreographie oder der Ausführung macht. Das ist nämlich nicht teuer sondern erfordert nur ein gewisses Maß an Hingebung.
Das ist auch eine Sache, die ich der Hercules Serie mit Kevin Sorbo sehr hoch anrechne. Hier merkt man zum Beispiel, dass sich alle Beteiligten wirklich Mühe geben und auch keine Angst vor Körpereinsatz haben.
Necromantess: Wenn ich mir dagegen "Conan - Der Barbar" (Besonders Arnold) anschaue.
Ja, bis auf "wäääaaahhhaahhh" schreien und behäbige, schwerfällige Bewegungen kann Arnold da nichts.
Ich habe auch das Gefühl, dass nicht mal versucht wird, diese Schwächen zu vertuschen. Das ist natürlich ärgerlich, weil sich Schwarzenegger derart träge bewegt, dass er nicht nur langsam ausholt sondern die Treffer selbst schlecht aussehen.
Necromantess: Ich weiß auch was Sir Christopher Lee da meint. Den ich übrigens sehr respektiere.
Der verstand nämlich was von "Guten Schwertkämpfen". Wusstest du, er hat sich den kleinen Finger (glaube rechts) mal bei einem Filmkampf verletzt. Und konnte ihn danach nie wieder richtig ausstrecken.
War einer meiner Lieblingsschauspieler. Perfekter Count Doku + perfekter Saruman.
Ja das wusste ich und ich stimme dir hier vollkommen zu. Christopher Lee gehört auch zu meinen Lieblingsschauspielern, auch wenn ich keinen der Herr der Ringe Filme gesehen habe.
Necromantess: Wusstest du eigentlich, dass Arnold sogar Muskelmasse abtrainiert hatte, für Conan?
Weil er sonst zu unbeweglich gewesen wäre. Da frage ich mich, wie "tapsig" hätte das wohl ausgesehen.
Das kann man finde ich sehr deutlich sehen. Ich frage mich aber, ob das bei ihm einen so großen Unterschied gemacht hätte. Ich glaube fast, man hat seine Beweglichkeit nach dem Muskelverlust ein wenig überschätzt, so schlecht wie er noch aussah. Das Problem ist ein bisschen, dass sich unbewegliche Leute mit viel Muskelmasse nicht gut für Hauptrollen sondern eher als Enforcer eignen. Wenn ich mir zum Beispiel einige längere Kampfszenen mit Bolo Yeung ansehe wirkt er auch etwas hölzern (aber noch weit, weit besser als Schwarzenegger je war), aber bei ihm wurde das dadurch kompensiert, dass er in den meisten Rollen einfach der Bodyguard des Antagonisten war, der ab und zu ein paar Leute zerquetscht.
Necromantess: Ich bleibe dabei, als Terminator war er perfekt.
Aber ja, verstehe was du meinst. Seine Kämpfe, sein Kampfstil wirkt echt..... "behäbig".
Als hätte er sich in die Hose gemacht, und hat Angst es fällt auf.
Er hätte das Potenzial gehabt, als Terminator perfekt zu sein. Es wäre nur die Aufgabe des Regisseurs gewesen, mal auf den Tisch zu schlagen und zu sagen, Herr Schwarzenegger solle bitte mal richtig zupacken. Denn selbst die wenigen physischen Szenen als Terminator hat er einfach zu schwächlich gespielt. Ich erinnere mich noch an diese Szene in Terminator 2, in der er im Krankenhaus jemanden durch eine Scheibe wirft. Er zupft ihm nur leicht am Kragen und in der nächsten Einstellung fliegt der Typ durch die Scheibe. Das ist lächerlich und das kriegt sogar Schwarzenegger besser hin, wenn man ihn dazu zwingt.
Necromantess: Kein Vergleich zu einem Stallone oder Van Damme.
Van Damme tut mir ein bisschen leid. Der ist wirklich bei seinen Filmen ein bisschen das Opfer der Umstände, weil er wirklich sichtliches Talent hat, jedoch seine Kampfszenen während seiner körperlichen Glanzzeit durch schlechte Schnitte und schlechte Choreographen (an dieser Stelle freundliche Grüße an Herrn Frank Dux, der die Kämpfe in Bloodsport und Lionheart choreographiert hat) versaut wurde. Tatsächlich finde ich seine Filme deswegen in den letzten 15 Jahren deutlich besser als seine Frühwerke.
Necromantess: Oder Steven Seagal, in seinen besten Tagen. Wenn ich da nur an den irre schnellen Messerfight (Alarmstufe Rot) denke.
Das einzige Problem, was ich mit dem jüngeren Steven Seagal hatte war, dass viele der Kampfszenen einfach 1:1 Kopien von Aikido Katas waren. Wenn man mit diesen bereits vertraut war wirken die Kampfszenen arg unkreativ. Abgesehen von seinem grotesk hässlichen Irimi Nage gefallen mir aber die Kämpfe in seinen frühen Filmen.